Der Almandin ist eine tiefrote oder magentafarbene bis bräunlich-schwarze Granatvarietät, die seit der Antike verwendet und verehrt wird. Neben dem Pyrop ist er wohl der bekannteste Granat.
Ist Almandin selten oder häufig? Almandin granate sind sehr häufig – sie sind sogar die häufigste Granatart. Almandin kristalle in Edelsteinqualität machen jedoch nur einen kleinen Teil aller geförderten Almandin aus. Aufgrund ihrer Häufigkeit sind sie jedoch wunderschöne und erschwingliche Edelsteine!
Wie hoch ist die Preisspanne für Almandinkristalle? Und was macht diesen Edelstein so besonders? All diese Fragen und noch viel mehr beantworten wir Ihnen in diesem Almandin Granat Ratgeber.
Was ist Almandin granat?
Der Almandin granat ist ein Halbedelstein, der als traditioneller Geburtsstein für den Monat Januar gilt. Er ist auch ein Glücksstein für Steinbock und Wassermann und der traditionelle Edelstein für den zweiten Hochzeitstag. Wenn Sie in Connecticut, USA, leben, ist der Almandin Granat der offizielle Edelstein Ihres Bundesstaates!
In Großbritannien wird der Almandin auch Almandit genannt. Andere alternative Namen sind
Edler Granat
Orientalischer Granat
Karfunkelstein
Almandin-Rubin
Der Beiname „Karfunkelstein“ hat eine historische Bedeutung, auf die später noch eingegangen wird, aber der Name „Almandin-Rubin“ ist falsch, da Granate und Rubine verschiedene Edelsteine sind.
Der Almandin ist nicht nur ein schöner Edelstein, sondern wird auch in der Industrie vielseitig verwendet.
Aufgrund seiner im Vergleich zu Granaten höheren Mohshärte eignet sich Almandin hervorragend zur Herstellung von Schleifmitteln. Diese Schleifmittel können in Schmirgelpapier verwendet werden oder beim Sandstrahlen das Siliziumdioxid ersetzen.
Industriell hergestellte Strahlmittelgranate können als „Steingranate“ bezeichnet werden. Unerwartete Anwendungen für Granate sind die Holzbearbeitung und die Wasserfiltration.
Darüber hinaus können Granate Geologen bei der Untersuchung der Temperaturen und Drücke helfen, unter denen sich Gesteine bilden (Geothermobarometrie). Als Geochronometer oder Thermochronometer können sie auch geologische Zeitlinien anzeigen.
Spezifikationen und Eigenschaften von Almandin
Almandin gehört zusammen mit Pyrop und Spessartit zur Gruppe der Pyralspit-Granate. Die Pyralspitgruppe ist reich an Aluminium, im Gegensatz zur kalziumreichen Ugranditreihe, zu der Uvarovit, Grossular und Andradit gehören.
Als Eisen-Aluminium-Silikat lautet die chemische Formel von Almandin Fe3Al2Si3O12 oder Fe3Al2(SiO4)3. Zur Identifizierung von Almandin ist das Absorptionsspektrum entscheidend. Das Absorptionsspektrum beschreibt, welche Farben durchgelassen werden und welche nicht, wenn weißes Licht auf den Edelstein fällt.
Mit einem Spektroskop kann man drei starke Absorptionsbanden in Almandinen (oder almandin dominierten Granaten) erkennen: eine starke Bande mit einer Breite von 200 Å bei 5760 und zwei weitere starke Banden bei 5260 und 5050.
Alle Eigenschaften von Almandin sind hier aufgelistet:
Almandin-Mohs-Härte: 7-7,5
Almandin-Farbe: tiefrot, violettrot, rötlichbraun, bräunlichschwarz, schwarz; selten violett oder rosa; manchmal schwarz und rot
Kristallstruktur: kubisch isometrisch
Almandin-Glanz: glasig, fettig oder harzig – rau; glasig bis subadamantinisch – poliert
Almandin Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
Almandin Brechungsindex: 1,75-1,83
Almandin Dichte: 3,93-4,30 (Sterngranat bis 4,76)
Spaltbarkeit: keine
Bruch: muschelig bis uneben
Schlieren Weiß
Almandin-Lumineszenz: Keine
Pleochroismus: keiner
Optische Effekte Asterismus; sehr selten Farbumschlag